Freitag, 3. April 2009

Verschwende deine Zeit



Arbeiten und das was arbeiten zu bedeuten hat ist noch immer nicht ganz einfach zu verstehen. Gehe ich arbeiten, kann ich saufen. Gehe ich saufen will ich nicht mehr arbeiten. Gehe ich nicht mehr arbeiten, kann ich nicht saufen. Kann ich nicht saufen, dann kann ich auch arbeiten gehen… ein Teufelskreis.

Das Wochenende steht schon wieder mit fletschenden Zähnen vor der Tür und giert nach meinem hart verdientem Geld. Nein, dieses mal nicht mein Schatz, dieses mal wirst du ohne mich klar kommen müssen. Warum soll ich meine Zeit damit verschwenden das alte „Liquid in – Liquid out“ Spielchen zu spielen um dann den Rest des kommenden Tages mit meinem Dickschädel in der Kiste zu verbringen?

Ich werde mich ändern. Ich werde Sport treiben und das viel. Ich werde meine freie Zeit sinnvoll verschwenden. Lesen, musizieren, kommunizieren. Oder aber ich gehe heute Abend einfach ins Moselstadion, schau mir ehrlichen Regionalligafußball an, gebe mich der sinnfreien Massenfreude und dem Pöbel hin, um dann letzten Endes doch wieder in den starken Armen der so heiß geliebten Wochenendaktivitäten zu landen.

Falsch verschwendete Zeit?

Donnerstag, 12. März 2009

How low can you go?



Oh nein, schon wieder Samstag und ich trinke alleine Bier. Was nicht sonderlich schlimm wäre, wenn da nicht dieses Gefühl der verpassten Party des Jahrhunderts auf leisen Sohlen durch das Zimmer schleicht.

Aus welchem Grund kann ich mich eigentlich nicht mit Tatsachen abfinden. Die meisten meiner Freunde sind in Berlin und ich sitze hier allein und bin hell wach. Anstatt das anstehende Wochenende in aller Seelenruhe zu verplempern, genügt schon der Anruf eines Superfreundes, welcher den Zug nach Berlin verpasst hat und sich mit der Tatsache des „nix tun“ mal eben so nicht abfinden will, um die anstehende Wochenenderholung komplett zu überrumpeln.

Das Verrückte daran ist doch, dass die Chancen mit seinen Freunden die Party des Jahrhunderts außerhalb Berlins zu feiern eigentlich unterirdisch schlecht aussehen und man trotzdem felsenfest vom Gegenteil überzeugt ist.

Lange Rede kürzerer Sinn: Es bleibt bei einem unterdurchschnittlichen Abend, mit durchschnittlich gutem Bier. Noch nicht mal diese tristen Aussichten legen das Durchsetzungsvermögen an den Tag, auch nur einen der beiden Beteiligten davon abzuhalten, das Alles bis um 6:30 Uhr zu genießen...

We can go as low as it goes.

Dienstag, 10. Februar 2009

Herrengedeck



Schöne Parallelen zwischen der Urzeit mit seinen liebenswerten, zotteligen Mammuts, den ersten Versuchen einen halbwegs funktionierenden Mann auf die Beine zu stellen und dem Heute.

Dieses Wochenende hat mir wieder mal schlagartig bewusst gemacht, wie brutal faul Miss "ich hab sau viel zu tun" Evolution doch ist. Scheinbar hat auch sie es sich mit der süßlichen Einstellung des auf´s Morgen verschieben gemütlich gemacht.

10:30 Uhr in der Früh, 200 Männer, edler Gerstensaft, Reden über die weiblichen Geschlechtsteile und die Tatsache, dass sich genau diese in den nächsten Stunden definitiv nicht zwischen sie und ihr Grundbedürfnis drängen, lässt die Evolution phasenweise weniger als durchschnittlich begabt erscheinen.

Denn überaus fragwürdig ist doch, warum sich gefühlte 130% der Anwesenden nach 2 flüssigen Stunden ganz genau dieses dazwischendrängen wünscht…scheinbar reichen nun ganz allein die primären Geschlechtsteile aus, denn der dazugehörige Rest ist augenscheinlich sekundär…

Kommen wir zu der Moral der Geschichte. Hier war´s ein Satz der noch lange nachhallen wird: „Du willst Streit? Komm her… ich klatsch dir meinen Pimmel ins Gesicht.“

…schön blöd und durchschnittlich sinnvoll die ganze Angelegenheit.

Herrensitzung… der durchschnittliche, nicht ganz alltägliche Wahnsinn.

Donnerstag, 5. Februar 2009

Erzieherische Maßnahmen



Feierabend…

Mann kehrt heim. Durchschnittlicher Tag denkt man sich, weiß aber nicht genau, ob man das so bleiben lassen soll. Computer läuft, Musik läuft, durchschnittlich gutes Oettinger in den Magen und der Aschenbecher über. Geschichten gibt es heute keine zu berichten; eine geschichtslose Moral wollte trotzdem gefunden werden: „Eine Arbeit die du heute kannst besorgen, verschiebe konsequent auf Morgen.“

Leider wehren sich Erfindungen wie Fristenkassen der so heiß geliebten Arbeitsstelle oder auch die StVO seit Jahren hartnäckig aber durchschnittlich erfolgreich gegen diese süße moralische Grundeinstellung.

Geld erzieht die Welt. Ich bin durchschnittlich begeistert wie das alles so zu funktionieren scheint.

Begeisterungswillig zeigen sich jedoch täglich die Freunde der Arbeit, die es sich auf Hamsters Kosten jeden Morgen von der Kaffeemaschine besorgen lassen.

Übrigens bin ich mittlerweile sehr erleichtert darüber, zu welchem Mammut ein 5 Euro Knöllchen mutieren kann, denn ich mag doch diese zotteligen Dinger.
Der alltägliche, überaus durchschnittliche Wahnsinn.

Oder liegt es an meiner Aufmerksamkeit? Ich könnte doch einfach jetzt sofort das Problem…. Oh, guck da, ein Eichhörnchen.

Der Wahnsinn wartet... irgendwo da draußen.



Der Hamster verlässt seine Box und begibt sich auf die Suche nach den Geschichten die ein
durchschnittlich verbautes Leben schreibt. Freuen Sie sich auf
durchschnittlich interessante Geschichten, über
durchschnittlich interessante Menschen, erzählt von einem
durchschnittlich begabten Schreiberling. Das wird der alltägliche,
durchschnittliche Wahnsinn...